Wie die hohe und weiter steigende Zahl der Grenzpendler zeigt, besteht in der Großregion ein hoher Bedarf an gut ausgebildeten und über die Grenzen hinweg mobilen Arbeitskräften. Dabei sind sowohl mangelnde fachliche Qualifikationen als auch sprachliche Barrieren relevante Mobilitätshindernisse. Grenzüberschreitende Studienangebote haben sich darin bewährt, qualifizierte und mobile Arbeitskräfte auszubilden. Gleichzeitig ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach berufsintegrierenden Studienangeboten sowohl von Seiten der Unternehmen als auch durch die Studierenden gestiegen.
Die Kombination aus beiden Ansätzen – nämlich grenzüberschreitende und berufsintegrierende Angebote – stellt noch eine Lücke im tertiären Bildungssystem der Großregion dar. BRIDGE soll
diese Lücke schließen. Durch sowohl praxisnahe als auch grenzüberschreitende Studiengänge sollen die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen gesteigert sowie der
Zugang zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt erleichtert werden.
Die von den nationalen Erwähnungen vorgeschlagenen Modelle des praxisintegrierenden Studierens sind heute auf Grund von rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen kaum mit dem grenzüberschreitenden Aspekt dieser Studiengänge vereinbar. Deshalb bauen die beteiligten Hochschulen in der Großregion im Rahmen dieses Projekts Studiengänge aus, die es den Studierenden ermöglichen sollen, Kurse an den Hochschulen der Großregion zu besuchen und gleichzeitig die praxisintegrierende Phase in einem anderen Land der Großregion zu verbringen.
Die effektive Umsetzung von grenzüberschreitenden praxisintegrierenden Studienmodellen wird voraussichtlich ab September 2021 möglich sein, da zuvor noch Analysen notwendig sind und eine inhaltliche und organisatorische Konzeptualisierung verfasst werden muss. Das Projekt setzt bei der Erarbeitung des Konzepts auf einen engen Austausch mit Unternehmen, die solche Studienmodelle unterstützen wollen.